Das einzig Beständige ist die Veränderung. (Heraklit)
Das Leben konfrontiert uns nahezu ununterbrochen mit Veränderungsbedarfen, die wir meist unbemerkt in unser Leben integrieren. Als Schutz vor Überforderung setzt unser Gehirn wann immer möglich auf Beständigkeit und überführt eine Vielzahl komplexer und rechenaufwändiger Denkvorgänge und Handlungen in automatisierte, standardisierte und damit energiesparende Prozesse.
Insbesondere zwei Arten von Veränderungen stören das Gehirn hierbei und lösen daher mitunter reflexartig Ablehnung oder gar Angst vor dem Unbekannten aus: einerseits die (gefühlt) fremdgesteuerte Veränderung, die mit einem geschieht, ob man das will oder nicht, andererseits die Veränderung, die zwar selbst aus Vernunftgründen gewählt wird, aber im Widerspruch zu bekannten und vielleicht sogar lieb gewonnenen Gewohnheiten steht.
Angewandte Neurodidaktik ist in diesen Fällen ein einfaches und wertvolles Hilfsmittel, um den einzelnen Menschen in (notwendigen und Sinn-vollen) Veränderungsprozessen dabei zu unterstützen, seine eigenen Widerstände zu überwinden und Veränderungen in seine gewollte Richtung zu steuern. Dabei gibt es sie nicht: DIE didaktische Methode, die das Wissen bei jedem Menschen gleichermaßen zuverlässig direkt ins Gehirn befördert und dort sicher und nachhaltig verankert. Es gibt aber DEN Rahmen, in welchem jeder Einzelne seine individuellen Möglichkeiten finden und entdecken kann, um seine Veränderungen erfolgreich zu meistern.
Dabei ist nicht so sehr das „Was“ entscheidend, sondern WIE dieses „Was“ transportiert wird. Neben der Schaffung einer Umgebung, die Kompliziertes einfach macht, methodischer Vielfalt, die Wissen und Fakten erlebbar macht und dem Ansprechen mehrerer Sinneskanäle – um nur ein paar Faktoren zu nennen ist vor allem die Einbettung in die eigene Erfahrungs-, Denk- und Emotionswelt von besonderer Bedeutung. Denn damit das gehirngerecht transportierte „Was“ auf fruchtbarem Boden landen und gedeihen kann, ist es in erster Linie notwendig, dem Betroffenen eine überzeugende Antwort auf das jeweilige „Warum“ zu ermöglichen. Warum diese Veränderung gerade jetzt? Warum könnte das für MICH wichtig sein und mir einen Vorteil bringen? Das bewusste Wissen um den Sinn einer Veränderung wirkt für das Gehirn wie ein Magnet, der Erfolg geradezu anzieht.
Die passende Didaktik ermöglicht am Ende, dass nicht nur Fakten und praktische Anweisungen, sondern auch neue Denk- bzw. Sichtweisen, die für Veränderungen nützlich sein können, zielgerichtet transportiert und mit neuen angebotenen Handlungswerkzeugen verknüpft werden. Wenn dann noch eine gehörige Portion Begeisterung im Spiel ist, ist der Rahmen für Veränderungen geschaffen, der Erfolg garantiert.
Bild: unsplash, Evan Kirby