Vorsicht vor Bildschirmen in der Produktion

9 types of waste in office work
5. Oktober 2024

Im Zuge der Digi­ta­li­sie­rung der Pro­duk­ti­on wer­den immer mehr Bild­schir­me in der Pro­duk­ti­on installiert.

„Auf ihnen kann man alles sehen, was man will“, heißt es. Man­che spre­chen sogar von „digi­ta­lem Shopfloor-Management“.

Als Besu­cher einer voll­au­to­ma­ti­sier­ten Pro­duk­ti­on ist es sicher­lich ein coo­les Fea­ture, sich auf einem Bild­schirm eini­ge Pro­duk­ti­ons­da­ten anzei­gen las­sen zu kön­nen. Doch in einer Pro­duk­ti­on, in der Men­schen arbei­ten, über­nimmt das Shopfloor-Management noch viel umfang­rei­che­re Unterstützungsfunktionen.

Im Ide­al­fall soll­te an jedem Arbeits­platz klar sein,

– was die nächs­ten Auf­ga­ben sind

– wie die Arbeit aus­ge­führt wird

– wie weit der Fort­schritt ist und wo Unter­stüt­zung benö­tigt wird

– wo es hakt

– was die Pro­ble­me sind

– was geän­dert wer­den muss

 

Damit Bild­schir­me das wirk­lich leis­ten kön­nen, muss sicher­ge­stellt sein,

– dass der Bild­schirm an dem Ort ist, an dem gear­bei­tet wird

– dass er ein­fach zu bedie­nen ist (one-Click oder Spracheingabe)

– dass man das, was ange­zeigt wird, auch aus der Nähe beob­ach­ten kann,

– dass nie­mand zur Bedie­nung irgend­wo hin­ge­hen muss

– dass Fort­schrit­te oder Ände­run­gen direkt ein­ge­tra­gen wer­den können

– dass alles auf einen Blick ersicht­lich ist und nicht auf eine nächs­te Sei­te gewar­tet wer­den muss.

 

Pas­siert das nicht, ent­fer­nen sich Rea­li­tät und Bild­schir­me immer wei­ter von­ein­an­der. Bild­schir­me wer­den vom Gehirn her­aus­ge­fil­tert, nicht genutzt, nicht aktua­li­siert. Sie tra­gen dann nur noch zu einem schö­nen äuße­ren Ein­druck bei, nicht zur Pro­duk­ti­vi­tät, nicht zum Fortschritt.

 

Bild: istock

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